Bereitschaften

"Unsere Hauptaufgabe ist nicht zu sehen, was unscharf in der Ferne liegt, sondern zu tun, was unmittelbar vor uns liegt."

Thomas Carlyle


Was sind Bereitschaften?
Neben dem Jugendrotkreuz und sozialen Arbeitskreisen sind aktiv ehrenamtliche Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes in der Rotkreuzgemeinschaft "Bereitschaft" organisiert. Sie ist die Grundorganisation des DRK zur Erfüllung der Rotkreuztätigkeit auf Orts- und Kreisverbandsebene. In ihr sind Frauen, Männer und Jugendliche ab dem 16. Lebensjahr, die gemeinsam nach den Grundsätzen der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung tätig werden, zusammengefasst. Die Aufgabenfelder orientieren sich an Bedarf und Notlagen vor Ort.

Welche Aufgaben übernehmen die Bereitschaften?
Das Aufgabengebiet ist breit gefächert. Sie kommen bei so genannten Großschadensereignissen wie dem Zugunglück in Eschede ebenso zum Einsatz wie bei Stadtfesten, um den Sanitätsdienst zu übernehmen.
In den Bereitschaften des DRK-Kreisverbandes Norden e.V. engagieren sich viele Ehrenamtliche. Sie sind zum Beispiel als Feldkoch, Sanitäts- oder Betreuungshelfer im Einsatz.
Im Wesentlichen werden die Bereitschaftsangehörigen in den so genannten Fachdiensten mit spezialisierten Aufgaben tätig:


Wer ist für die Bereitschaften zuständig?
Die Bereitschaften werden auf örtlicher Ebene von der Bereitschaftsleitung der jeweiligen Ortsvereine, auf Kreisebene von der Kreisbereitschaftsleitung und auf Landesebene von der Landesbereitschaftsleitung geleitet. Zur Erfüllung der ihnen übertragenen Aufgaben werden die Helfer in den Bereitschaften in verschiedenen Fachdiensten aus- und weitergebildet. Das Bereitschaftswesen im DRK wird in einer eigenen Ordnung definiert und geregelt (Ordnung der Bereitschaften).

Betreuungsdienst
Wenn es zu Unglücksfällen kommt, dann sind die beteiligten Personen in ganz unterschiedlicher Weise davon betroffen. Verletzte werden ins Krankenhaus gebracht, Verunglückte geborgen etc. Was passiert aber mit den Menschen, die "nur" verstört sind, vielleicht ihre Angehörigen vermissen? Und wer kümmert sich um die Verpflegung der Einsatzkräfte, die tagelang nach Opfern suchen? Ganz einfach: Dann sind die Männer und Frauen des Betreuungsdienstes zur Stelle.
Der Betreuungsdienst gehört neben dem Sanitätsdienst zu den originären Fachdiensten des Deutschen Roten Kreuzes. Das qualifizierte Personal hat im Einsatzfall schwerpunktmäßig die Aufgaben:

  • für betroffene Personen Notunterkünfte einzurichten und zu betreiben,

  • diese Personen sozial zu betreuen,

  • Verpflegung zuzubereiten und sie an Betroffene und Einsatzkräfte auszugeben.

Jede Betreuungsgruppe eines Einsatzzuges ist so gut organisiert, dass sie sich um rund 100 Personen kümmern kann.

Sanitätsdienst
Durch eine Gasexplosion werden Menschen verschüttet, bei einem Rockkonzert werden Hunderte Teenager ohnmächtig: Nur zwei Szenarien, bei denen der Sanitätsdienst zum Einsatz kommt. Und auch die "Helfer auf vier Pfoten", die DRK-Rettungshunde, gehören mit zu diesem Fachdienst.
Der Sanitätsdienst hat im Wesentlichen die Aufgabe, Verletzte zu retten, diese und Erkrankte erst zu versorgen und dann zu transportieren, um sie der weiteren medizinischen Versorgung zu übergeben.
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter/-innen unterstützen dabei den Rettungsdienst. Dieser ist nicht darauf eingerichtet, unzählige Verletzte zeitgleich zu versorgen. Der Rettungsdienst konzentriert sich vorrangig darauf, Notfallpatienten schnell zu versorgen und in ein Krankenhaus zu bringen.

Technik und Sicherheit
Ohne Technik kommen wir heutzutage in keinem Lebensbereich mehr aus. Das ist auch bei den unzähligen Einsätzen des Roten Kreuzes nicht anders. Mal muss eine Einsatzstelle bei Dunkelheit ausgeleuchtet werden oder es muss mit Notstromaggregaten für Energie gesorgt werden. Dann sind die Männer und Frauen des Fachdienstes Technik und Sicherheit gefragt.
Die ehrenamtlichen Helfer/-innen unterstützen mit ihrer Arbeit den Sanitäts- und Betreuungsdienst. Sie haben im Wesentlichen die folgenden Aufgaben:

  • bei der Einrichtung von Notunterkünften zu unterstützen

  • Notstrombeleuchtung zu installieren und ggf. Ersatzstromerzeuger zu betreiben

  • jegliche andere technische Unterstützung zu gewähren

  • leichtere Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten durchzuführen

Darüber hinaus werden die Einhaltung der gesetzlichen Arbeitsvorschriften, der Unfallverhütungsvorschriften und anderer Sicherheitsvorschriften überwacht.
Bei Bedarf stimmen sich die DRK-Mitarbeiter/-innen im Einsatz mit anderen Organisationen wie Feuerwehr oder Technischem Hilfswerk ab.

Information und Kommunikation (IuK)
Dieser Fachdienst ist noch besser bekannt als "Fernmeldedienst".
Er errichtet, betreibt und unterhält Kommunikationsverbindungen sowohl drahtgebunden als auch nicht drahtgebunden (also über Funk). Er ist für Führungskräfte im Katastrophenschutz ein unverzichtbares Führungsmittel und erleichtert ihnen die Weitergabe von Meldungen und sichert den Informationsaustausch untereinander.
Der IuK-Dienst unterstützt damit die anderen Fachdienste wie den Sanitätsdienst, Betreuungsdienst, die Berg- und Wasserwacht sowie den Bereich Technik und Sicherheit.
Vorwiegend kommen die gleichen Sprechfunkgeräte zum Einsatz, die auch bei Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (beispielsweise Polizei, Bundesgrenzschutz) verwendet werden. Der Fernsprechdienst mit seinen drahtgebundenen Kommunikationsmitteln (wie Telefon) unterstützt und ergänzt den Sprechfunkdienst an den Stellen, wo der Einsatz von Sprechfunkgeräten nicht ausreichend oder unzweckmäßig ist.
Neben dem derzeit noch nutzbaren analogen Sprechfunknetz gewinnt der Digitalfunk immer mehr an Bedeutung. Der Digitalfunk macht die Kommunikation sicherer und schneller. Die Technologie ermöglicht, dass alle Einsatzkräfte ihre Funkkanäle zusammenschalten und so schneller miteinander kommunizieren können. Auch Funklöcher gehören dank Digitalfunk der Vergangenheit an. Das DRK mit seinem Rettungsdienst und den Einsatzformationen für den Katastrophenschutz stellt sich darauf ein, in den nächsten Jahren den Wechsel zum Digitalfunk zu vollziehen.

DRK-Kreisverband Norden e.V.

Hooge Riege 28
26506 Norden
Telefon (04931) 94 92-0
E-Mail: info@drk-kv-norden.de

Öffnungszeiten

Montag bis Donnerstag von 08:30 bis 16:00 Uhr
Freitag von 08:30 bis 12:30 Uhr

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